Konzerte

Durch viele gemeinsame Veranstaltungen und Projekte hat sich in der Stadt Hamm über viele Jahre eine besondere kirchenmusikalische Kultur der ökumenischen Zusammenarbeit bis hin zu interkulturellen Veranstaltungen entwickelt, die in dieser Form nicht selbstverständlich ist und für wir als Initiatoren dieser Veranstaltungen im Jahr 2011 als Anerkennung sogar den Kulturpreis der Stadt Hamm erhielten. Auch die Veranstaltungen des Festivals „Orgel plus Hamm“ sind ein konzeptioneller Teil dieser Zusammenarbeit, die wir auch im Jahr 2022 wieder mit Leben füllen wollen.

Anliegen und Ziel des Festivals „Orgel plus Hamm“ ist es, neben den großen und bekannteren Kirchen und Orgeln auch wieder kleinere Kirchenräume und Instrumente in den Blick zu nehmen und die jeweiligen Orte einem größeren, nicht nur kirchlich sozialisierten Publikum bekannt zu machen. Unabhängig von kirchlicher Bindung stellen wir immer wieder fest, dass Kirchenarchitektur und Orgelmusik auch für nicht kirchlich Gebundene eine starke kulturelle, mitunter sogar spirituelle Aussagekraft besitzen.

Dabei möchten wir die Orgel als ein zeitgemäßes Instrument mit Musik unserer Zeit, aber auch in Kombinationen mit anderen, mitunter ungewöhnlichen Kombinationen bis hin zu folkloristischen Einflüssen konfrontieren und zu neuen Hörerfahrungen einladen.

Virtuose Ensemblemusik des 17. Jh.

Sonntag, 1. September 2024, 16.00 Uhr

St. Regina Kirche Rhynern

Virtuose Ensemblemusik des 17. Jh.

Leidenschaft und Virtuosität, Sanftheit und Schärfe: Dies sind Eigenschaften, die das Ensemble Harmonie Universelle in seiner künstlerischen Vision musikalisch verbindet. Der Ensemblename ist Programm. Mit ihm beruft sich das Ensemble auf die Schrift des französischen Gelehrten Marin Mersenne, der die Welt als harmonisches Ganzes darstellt.

Bariton, Trompete & Orgel 08.09.2024

Sonntag, 8. September 2024, 16.00 Uhr

(- Tag des offenen Denkmals und Deutscher Orgeltag -)

St. Victor Kirche Hamm-Herringen

Bariton, Trompete & Orgel

Wolfgang Tombeux (Bariton); Peter Mönkediek (Trompete); Jörg Nitschke (Orgel)

"Vitraux" - Fenster 15.09.2024

Sonntag, 15. September 2024, 16.00 Uhr

St. Agnes Kirche Hamm

Vitraux“ - Fenster

Impressionen für Orgel und Posaune

Posaune: Hansjörg Fink

Orgel: Elmar Lehnen (Kevelaer)

Elmar Lehnen (Orgel) und Hansjörg Fink (Posaune) setzen mit ihren Kompositionen klare Akzente und erweitern das Repertoire für Posaune und Orgel deutlich. Die Besonderheit ihres künstlerischen Konzepts besteht darin, mit stil- und spartenübergreifenden Mitteln eine Verbindung zu schaffen zwischen Kirchenmusik und Jazz. Dabei soll die Improvisation, wichtiges Stilmittel in beiden Bereichen, als Bindeglied dienen. Ihr aktuelles Werk„VITRAUX“sollte bereits 2021 in Frankreich aufgenommen werden, musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben werden. Elmar Lehnen und Hansjörg Fink vertonten die dreizehn Fenster der Kirche Notre-Dame des Neiges in Alpe d´Huez (Frankreich), die sich zwischen den bogenförmigen Gewölbepfeilern der Kirche befinden und die vom Künstler Jean-Marie Pirot, genannt Arcabas, hergestellt wurden. Sie veranschaulichen Szenen aus dem Evangelium nach Markus. Von 1990 bis 2002 hergestellt, wurden diese Kirchenfenster von den Glasmeistern Francoise Montfollet, dann Christophe Berthier gefertigt und vom Handwerksmeister Leon Sert angebracht. Fink und Lehnen komponierten in ihrer typischen Klangästhetik und der Thematik entsprechend für jedes Fenster ein individuelles Stück und zeichnen mit musikalischen Mitteln ihre Version der außergewöhnlichen Kunstwerke.

Orgel & Stummfilm 22.09.2024

Sonntag, 22. September 2024, 20.00 Uhr

Pauluskirche Hamm

Orgel und Stummfilm“

„Der müde Tod“

Stummfilm aus dem Jahr 1921 (Regie: Fritz Lang)

Thorsten Maus (Recklinghausen)

Orgel & Lichtperformance 29.08.2024

Sonntag, 29. September 2024, 20.00 Uhr

Liebfrauenkirche Hamm

Abschlusskonzert

Orgel und Lichtperformance

Dominik Susteck (Orgel)

Laurenz Theinert (Visual Piano)

 

Ein besonders Konzert, das über eine Lichtinstallation Raum und Musik in eine besonders intensive Beziehung verbinden, präsentieren Dominik Susteck (Orgel) und Laurenz Theinert (Visual Piano).

ln der Bildkultur der Gegenwart ist Licht das allgegenwärtiges Material, Werkzeug und Medium. Lichtkunstwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie Interferenzen verbildlichen. Sie lassen sich als ein dynamisches System wechselseitiger Verweise lesen, dass sich im Zusammenspiel der physikalischen Eigenschaften des Lichts und den Bedingungen der menschlichen Wahrnehmung erschließen lassen. Beim visual piano lassen sich über ein MIDI-Keyboard verschiedenste grafische Muster generieren und über Beamer raumfüllend projizieren. Im Gegensatz zu gängiger VJ-Software und -Hardware basieren die spontanen, dynamischen ‚Lichtzeichnungen‘ in diesem Fall nicht auf gespeicherten Clips: Jeder Moment der Performance wird live und in Echtzeit über Keyboard und Pedale gespielt und moduliert. Dominik S usteck studierte 1998 bis 2005 Kirchenmusik, Musiktheorie, Komposition und Orgel an der Folkwang-Hochschule in Essen sowie an den Musikhochschulen in Köln und Saarbrücken. Er machte das 2. Staatsexamen für Schulmusik am Studienseminar Wuppertal und unterrichtete zwei Jahre als Lehrer an einem Gymnasium in Overath. Von 2002 bis 2007 unterrichtete er Musiktheorie und Orgel an der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen, 2006 als Lehrauftrag auch an der Folkwang-Hochschule. Von 2009 bis 2012 war er Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, 2010 auch an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, seit 2016 unterrichtet er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Susteck war von 2007 bis 2021 Komponist und Organist an der Kunst-Station Sankt Peter in Köln. Als Nachfolger von Peter Bares improvisierte er jeden ersten Sonntag im Monat ein Konzert an den Orgeln für Neue Musik. Anders als Bares, der sich an der Gregorianik orientiert, band Susteck neueste Techniken, die er unter anderem bei Nicolaus A. Huber in Essen kennengelernt hat, in seine Improvisationen ein. In der Nachfolge von Bares organisierte Susteck an Sankt Peter Konzerte Neuer Musik sowie 15 mal das jährlich stattfindende Festival für zeitgenössische Orgelmusik orgel-mixturen. Susteck führte unter anderem die jeweilige Auftragskomposition des Composers in Residence an Sankt Peter auf. Als Interpret für Neue Musik spielte er unter anderem für den Saarländischen Rundfunk, den WDR und den Deutschlandfunk. Seit August 2021 ist Susteck Leiter des Fachbereichs Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn.