Terminkalender
Afghanistan / Deutschland
Daud Khan Trio
Kreuzung Himalaya: ein Treffen der alten Saiteninstrumente Robab und Sarod
Afghanistan liegt eingebettet inmitten dreier verschiedener Kulturkreise Asiens: die persische, indische und zentralasiatische Kultur haben alle gewissen Einfluss auf die Gesellschaft und Kultur des Landes gehabt. Nichtsdestotrotz besitzt die Musik einen ganz eigenen Klang und hat ebenso viele Facetten wie die Bevölkerung Afghanistans.
Das afghanische Rabab (auch Robab oder Rubab) ist eines der Hauptinstrumente der traditionellen Musik des Landes, was sicher nicht zuletzt auf die vielseitigen Ausdrucksmöglichkeiten und den eindringlichen Klang dieser Langhalslaute zurückzuführen ist. Sie wird zu feierlichen ebenso wie folkloristischen Anlässen gespielt und hat auch in der spirituellen Sufi-Musik ihren Platz. Der Korpus wird traditionell aus einem einzigen Maulbeerholzstamm geschnitzt, der Klangkörper wird mit einer (Ziegen)Haut bespannt, darüber verlaufen die drei Spielsaiten. Weitere Resonanzsaiten (bis zu 17) laufen über den unteren Teil des Griffbrettes, werden in der jeweils gespielten Tonart gestimmt und mit einem kleinen Holzplektron in der rechten Hand angeschlagen.
Das Rabab fand auch seinen Weg nach Indien, hier wurde es allerdings in Bau- und Spielweise verändert, woraus dann (~ Anfang 19. Jh.) das Sarod entstand. Der wichtigste Unterschied zum Vorläufer Rabab besteht in dem aus Metall gearbeiteten Griffbrett (statt Holz), dass keine Bünde besitzt, und Metallsaiten, die mit den Fingernägeln gespielt werden.
Daud Khan wurde in Kabul geboren und ist ein Meister auf Rabab und Sarod, der das Spiel bei den Besten gelernt hat. Er gilt als einer der versiertesten und angesehensten Interpreten nordindischer und afghanischer Musik weltweit.